
Wirtshaus “zum Eber”
Wenige Stunden später stand Robert vor dem Wirtshaus wo sie sich treffen hatten wollen. In der zwischen Zeit hatte Robert sich einiges an Gold angeeignet, seine geschickten Hände hatten ihm dabei gute Dienste erwiesen, er hatte sich ein Zimmer für die Nacht organisiert und neue, aber noch immer ärmliche Kleidung gekauft. Jetzt war Robert etwas nervös, wie würde das Treffen mit dem Zauberer verlaufen, fragte er sich. Er betrat das Wirtshaus, das “zum Eber” hieß, und ein dicker, würziger Geruch stieg in seine Nase. Es war Nachmittag und zu dieser Stunde saßen nur eine handvoll Menschen auf den Sesseln des Wirtshauses. Die meisten sahen ärmlich und wie typische Säufer aus. Aber einer, eine hochgewachsene Gestalt mit Umhang, hob sich sofort von der Menge ab. Das war der Zauberer Marillion. Robert setzte sich zu ihm und Marillion sah ihn an, aber sagte nichts. “Ich grüß…” setzte Robert an, aber Marillion unterbrach ihn sofort mit eiserner Stimme. “Ich will nicht lange herum reden, kommen wir zum Punkt.” “Hast du worum ich dich gebeten habe?” setzte er fort. “Ja, ich habe es hier.” “Dann gib es mir und wir beide können unserer Wege gehen.” “Nicht so schnell Freundchen, wir hatten eine Abmachung.” sagte Robert. Marillion knurrte und sagte: “Das kannst du vergessen. Du bist… Sojemand wie du ist nicht dazu bestimmt.” “Nein, wir hatten eine Abmachung”, sagte Robert eisern. “Gut. Ich geb dir eine Chance. Wenn du dieses winzige Brotstück mit deinem Geist bewegen kannst, gebe ich dir was du willst.” “Wie soll das plötzlich gehen?“
„Halte deinen Mund, kleiner Dieb! Wenn ich dir es wirklich geben soll, dann musst du magische Fähigkeiten besitzen, sonst wäre es nicht so vorherbestimmt.“, gab Marillion zurück. „Du Trottel, alter Zauberer, warum sollte in mir magische Kraft fließen, ich will es doch eh nur zu barer Münze machen!“, antwortete Robert lachend.
„Tu es, versuch es besser gesagt, oder unser Deal ist nicht mehr gültig!.“, sagte Marillion aufbrausend.
Robert konnte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, aber wie um alles in der Welt sollte er zaubern können? Stehlen würde er Marillion das gute Stück auch nicht können, er hatte leider schon einmal versucht einem Zauberer etwas zu stehlen, das hatte kein gutes Ende genommen, dschte Robert grimmig.
„Na gut, sag mir wie es gehen soll.” gab Robert sich geschlagen. Marillion erklärte:”Du musst in die andere, magische Ebene wechseln. Dafür musst du alles äußere ausschalten und starke Emotionen in dir aufbauen, die auf der anderen Ebene in Magie umgewandelt werden.”
Robert versuchte es und versuchte es. “Hmm. Das war wohl alles. Du hast die Gabe nicht, Diebesabschaum. Ich nehme mir jetzt das, was mir zusteht und gehe.” verkündete Marillion und erhob sich. Robert schaute nur zu wie Marillion das Packet aus Roberts Tasche holte und sich umwandte. Das konnte es nicht gewesen sein, dachte Robert wütend. Dieser verdammte alte Greis hatte ihn reingelegt. Er war unglaublich wütend und schrie auf. Etwas fiel Marillion vom Kopf. Marillion drehte sich um und hob es auf. Es war das winzige Brotstückchen.