
Schlussendlich hatte die Truppe Orks Bala erreicht. Die Orks machten eine Stunde Halt, im Schutz des Waldes, nur ein paar hundert Meter entfernt von Bala. David wurde schlecht. Er musste sich zusammen reißen, sonst würden sie ihn noch entdecken. Er konnte nichts tun, wenn er versucht hätte, die Dorfbewohner zu warnen, hätten es die Orks sicher sofort bemerkt und mit David kurzen Prozess gemacht. Die Stunde war vorbei, die Orks noch immer mucksmäuschenstill. Die Ruhe vor dem Sturm, dachte David beklommen. Da kam das Horn eines Ork-Anführers und der gesamte Trupp stürmte los. Die Raubtiere und Pferde ließen sich auf die Flanken fallen und in der Mitte liefen die Orks ohne Reittier sehr schnell auf das Dorf zu. David kauerte sich hinter einen mittelgroßen Stein. Er hatte perfekte Aussicht auf das Geschehen. Die Orks erreichten das Dorf bevor es auch nur ein Anzeichen dafür gab, dass jemand etwas mitbekommen hatte.
Bevor der Trupp auf die ersten Bewohner stieß verkündete eine laute, wilde Stimme: „Wehrt euch nicht, Munschen! Greift nicht zu den Waffen! Und flieht nicht, ihr Munschen! Dann wird euch kein Leid geschehen!“
David war überrascht. Würden die grausamen Orks hier kein Blutbad anrichten? Werden sie meine Freunde und Familie wirklich verschonen? Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte ihn ihm auf. David hörte Schreie und sah wie Frauen und Männer erschreckt auf den Boden stürzten. David sah kurz sogar seinen Onkel Bernd, er schien weniger erschrocken, als die anderen, aber auch er kniete sich nieder und signalisierte damit keinen Widerstand zu leisten. Jetzt hörte David Kinder schreien und deren Eltern ihnen zurufen, dass sie sich hinknien sollten. Nun stürmten die Orks durch das Dorf, die meisten liefen vorbei an den am Boden liegenden und knienden. Manch einer gab einem am Boden knienden aber noch einen Schlag mit. In fünf Minuten war das ganze Dorf gefangen und die Orks hatten alle am weglaufen gehindert. Nur einer hatte es wirklich versucht, der Schmid Orlond, aber auch er lebte noch. David konnte den Anführer der Orks erkennen, er ritt auf einem riesigen Löwen und war selbst der Größte und Stärkste der Truppe. Auf seinem Rücken lag eine riesige Axt, sicher zwei Meter lang.
Er sprach: „Ihr habt weise gewählt, kleine Munschen, vom Dorfe Bala. Und Weisheit soll belohnt werden. Ich werde mein Versprechen halten, niemandem von euch wird ein Leid zugefügt werden.“
Der Anführer sah die Dorfbewohner, verängstigt vor ihm im Dreck kauernd, einen nach dem anderen genau an und fuhr dann fort: „Offensichtlich ist, dass ihr keine großen Krieger seid, wie die, die uns Jahrhunderte lang bekämpft haben. Aber ihr seid brave Bürger, die wahrscheinlich nicht wirklich viel wissen über die Welt oder gar über die Verbrechen ihrer Art. Darum wäre es nicht ehrenreich oder richtig euch zu töten oder verletzen. Aber meine Armee und die meiner Brüder brauchen Essen und Ausrüstung. Also werdet ihr von nun an für uns arbeiten. Wenn etwas übrig bleibt, könnt ihr es für euch behalten.“ Er grinste kalt. „War das nicht auch etwas der Handel den ihr mit eurem König hattet?“ Der Ork-Anführer spuckte nach dem Wort König auf den Boden. „Nun denn, tut eure Arbeit! Meine Mannar sind hungrig!“
Nach diesen Worten klopfte er sich auf die Brust und blickte sich nach seinen Männern um, die alle sofort sich auch auf die Brust klopften. David hörte es bis zu ihm schallen, den Lärm der großen Fäuste auf die gepanzerte Brust.
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