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Kapitel 1: Der Wald

Photo by Jose Vega on Pexels.com

Der Wald war undurchdringlich. David musste umkehren. Er hatte sich weit hinein gewagt, aber jetzt kam er einfach nicht weiter. Er schrie seinen Frust in die Dämmerung, Vögel flogen daraufhin zwitschernd davon. David konnte es nicht glauben, dass er sich in so eine Lage gebracht hatte. Er war felsenfest davon überzeugt gewesen, dass er den Wald rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit durchquert hätte. Am Ende des Waldes lag das Dorf Bala, das er erreichen wollte. Nun sah es jedoch so aus, als ob David im Wald übernachten müsste und morgen nach einem besseren Weg suchen musste. „Scheißdreck und Kuhfick!“, schrie David noch einmal seine Wut heraus. Er wusste genau wie gefährlich es in diesem verfluchten Wald bei Nacht werden konnte. Einmal abgesehen von Raubtieren, hatte er immer wieder Gerüchte über spurlos verschwundene Wanderer und Jäger gehört. Genau deshalb traute sich auch fast keine Menschenseele mehr in diesen Wald, was auch der Grund war, warum Davids Ware so viel wert sein würde im Dorf Bala.

In einer kleinen Lichtung errichtete David nun gespannt wie ein Bogen sein Abendlager. Er aß noch etwas kaltes Fleisch, Käse und Brot, wagte es aber nicht ein Feuer zu machen und wer weiß was anzuziehen. Nach dem er vier Stunden mucksmäuschenstill Wache gehalten hatte, schlummerte er gegen seinen Willen in einen tiefen Schlaf voller Albträume. Sein Langschwert lag neben ihm griffbereit.

Mitten in der Nacht, die Geisterstunde musste schon vorüber gezogen sein, schreckte er aus seinem Schlaf hoch. Er hatte einen lauten Schlag gehört, war sich aber schlaftrunken nicht sicher ob er den Lärm im Traum oder in der Wirklichkeit gehört hatte. Er griff blitzschnell nach seinem Schwert und sprang leise auf die Füße. Es raschelte hinter einem Baum am Rande der Lichtung. Er fixierte seine Augen darauf und war bereit es mit einem Wolfsrudel oder Schlimmerem aufzunehmen. Doch da hörte er wieder einen lauten Schlag, es klang wie eine große Trommel. Was auch immer im Dickicht gelauert hatte entfernte sich nun rasch. David fuhr wieder herum, diesmal in Richtung des lauten Trommelns. „Oh, das werde ich bereuen!“, dachte David sich, machte sich aber trotzdem daran, auf den Lärm zu zuschleichen. Das Trommeln wurde immer lauter und mehr. Schließlich sah David Flammenschein und duckte sich. Zuerst konnte er nichts erkennen, dann kam fünf Meter von ihm entfernt ein großer Reiter auf einem riesigen Ross an ihm vorbei. Zumindest dachte David das zuerst. Als er erkannte was er da wirklich vor sich sah, entwich seinem Mund ein stummer Schrei des Entsetzens.

Nur wenige Meter von David entfernt schritten Tiger, Löwen und schwarze Pferde mit roten Augen und auf ihnen saßen Orks.


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Veröffentlicht von Michael

Ich liebe das Schreiben und Lesen und Sprechen.

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